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Grundlagenwissen Nahtmaterial: Die Nadel

Nadel

Auch durch die Nadel wird das Gewebe erheblich verletzt. Die Form der Nadel und der Nadelspitze ist entscheidend bei der Schonung des Weichgewebes. Dabei ist z.B. ausschlaggebend, welche Seite der Biegung der Naht scharf geschliffen ist. Bei innengeschliffenen Nadeln kommt es leicht zum Riss des Gewebes. Bei den heute gebräuchlicheren außen scharf geschliffenen Nadeln ist dies nicht der Fall. Sollte die Nadelspitze durch Knochenkontakt oder falschen Gebrauch von Instrumenten beschädigt werden, sollte sie nicht wiederverwendet werden, da der Gebrauch einer stumpfen Nadelspitze das Gewebe zu sehr traumatisiert.

Die Nadeln unterscheiden sich in folgenden Bereichen:

  • Länge
  • Form (Biegung)
  • Typ (Körper und Spitze)
  • Durchmesser

Welche Nadeln zum Einsatz kommen, hängt zum einen von der Beschaffenheit des Gewebes bzw. Einsatzort ab, zum anderen aber auch von den Vorlieben des Operateurs.

Hergestellt werden chirurgische Nadeln v.a. aus verschiedenen Qualitäten von rostfreiem Edelstahl.

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Die Nadelgeometrie



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Nadelkrümmungen









Bei der Wahl der Nadel ist zu beachten, dass je stärker die Krümmung ist, desto näher liegen sich Ein- und Austrittspunkt. Dies spielt beispielsweise eine Rolle, wenn wenig Platz ist oder der zu nähende Bereich schwer zu erreichen ist.

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Nadeltypen

Schneidende Nadel (außen)

• Dreieckiger Nadelkörper mit einer schneidenden Kante auf der Außenseite
• für festes Gewebe wie z.B. Haut

Rundkörpernadel

• Runder Nadelkörper, der spitz zuläuft
• schneidet nicht, durchsticht lediglich das Gewebe, daher gut geeignet für Nähte in weichem Gewebe


Trokarnadel

Rundkörpernadel mit dreieckig oder viereckig geschliffener, schneidender Spitze
• für festes Gewebe, sklerotische und kalzifizierte Gefäße und Prothesen, leichtes durchstechen bei minimalem Trauma


Spatula Nadel / Lanzetten Nadel

• abgeflachter Nadelkörper, zwei seitlich schneidende Kanten
• für Augen und Mikrochirurgie, ermöglicht das Durchstechen zwischen Gewebeschichten


Nadel mit Präzisionsspitze


Nadel mit Mikrospitze

• schneidende Präzisionsnadel mit Mikrospitze
• für festes Gewebe und feinste Nähte, gute kosmetische Ergebnisse


Nadel-Sonderformen
Rundkörpernadel stumpf

• Stumpfe Nadelspitze
• für weiches Gewebe, um Gefäß- und Sehnenverletzungen zu vermeiden, z.B. Parenchymgewebe, Cervix oder Muskelzüge am Auge

Rundkörpernadel flach

Rundkörpernadel flach
• für weiches Gewebe und schichtgerechtes Nähen

Schneidende Nadel (Innen)

• Dreieckiger Nadelkörper mit einer schneidenden Kante auf der Innenseite
• für festes Gewebe wie z.B. Haut

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Chirurgische Wundnadeln:

Neben den Nadeln in Kombination mit einem armierten Faden gibt es viele auch als gewöhnliche Nadelöhr oder als Federöhrnadeln für schnelles Einfädeln. Diese werden fast ausschließlich nur noch in der Veterinärmedizin verwendet, sind ebenfalls nur für den Einmalgebrauch und werden steril und unsteril geliefert.

Gewöhnliches Nadelöhr

Feder-Nadelöhr

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Nadel-Nomenklatur der Hersteller

Um die verschiedenen Nadeln besser unterscheiden zu können, existiert eine Nomenklatur, die von den Herstellern angewendet wird. Basierend auf dieser Terminologie lassen sich sämtliche chirurgische Nadeln mithilfe einer Buchstaben-Zahlen-Kombination genau identifizieren bzw. näher beschreiben.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Nomenklatur der Hersteller SMI, Vitrex, Sabana, B.Braun, SERAG-WIESSNER und Resorba Medical.

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